Teil 3 - StolteFamilie

Die Familien Stolte und nachfolgend Hoffmann
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Teil 3

Diese Daten und Fakten hat Rolf Lutze bereitgestellt.
In welchen Dokumenten kam der Name Stolte früher vor?

Die Anfänge in Rinteln und Stadthagen, das Umfeld des späteren Jost Stolte.
Hier sollen nur die ältesten Vorkommen von Stolte-Namensträgern im Raum Rinteln / Stadthagen dargestellt werden, und zwar in der Zeit vom ersten (bekannten) Auftreten des Namens Stolte im Jahre 1414 bis in die Zeit um 1600/1650, also im Wesentlichen in der Zeit vor Beginn der nachfolgenden Stammfolge.

1. Adeler (auch: Edeler) Stolten, erwähnt 1414/1433 in Rinteln, vermutlich Bürger ebd.;

(1) Am 8.7.1414 wird er in einer Urkunde des Klosters Möllenbeck bei Rinteln erwähnt (Johann Domeyer verpfändet eine Wiese in Tutenhusen bei Rinteln an Hans Olendorf);
vgl. Franz Engel u. Heinrich Lathwesen: Urkundenbuch des Klosters Möllenbeck bei Rinteln, Band 1 (= Schaumburgische Studien, Heft 10). Rinteln 1965, Seite 132, Nr.lU.

(2) 1431 wird er im Kämmereiregister der Stadt Rinteln erwähnt;
vgl. Walter Maack: Rintelner Kämmereiregister aus dem 15. Jahrhundert (= Schaumburgische Studien, Heft 29). Rinteln 1971, Seite 21, Nr.18.

(3) Am 29.3.1433 wird er erneut in einer Urkunde des Klosters Möllenbeck bei Rinteln erwähnt (Lubbert und Wilhelm Westphal verpfänden einen Hof in Uchtdorf bei Rinteln und einen Werder in Engem bei Rinteln an Hermann von der Marsch zu Rinteln);
vgl. pranz Engel u. Heinrich Lathwesen: Urkundenbuch des Klosters Möllenbeck bei Rinteln a.a.O., Band 1 Seite 277, Nr.255.

(4) Noch im Jahre 1465 wird er erwähnt im Güterverzeichnis des Klosters Möllenbeck: Adelere bzw. Edeler Stolten hatte einen Hof zu Hatteln "myt den Luden" (=mit den Leuten) von Hinrik van Helbecke überlassen erhalten und diesem dafür 12 Mark "up den Hoff geborget"; nach dem Tode des Lehnsherrn erhielt er die 12 Mark zurück und gab seinerseits den Hof zurück; unklar ist dabei, ob es sich um weiter zurückliegende Abläufe oder um Vorgänge handelte, die erst kurz vor oder im Jahre 1465 stattgefunden hatten;
vgl. Pranz EngelL u. Heinrich Lathwesen: Das Güterverzeichnis des Klosters Möllenbeck bei Rinteln von 1 465, (= Schaumburgische Studien, Heft 1. Rinteln 1963, Seiten 17 und 68.)

2. Hennecke Stolten, erwähnt 1441/1465 in Rinteln, vermutlich Bürger ebd.; oo : Ilseke N.N.

(1) 1441,1442,1444,1450 und (? 1452) wird er im Kämmereiregister der Stadt Rinteln erwähnt;
vgl. Walter Maack: Rintelner Kämmereiregister aus dem 15. Jahrhundert a.a.O., Seite 2, Nr.15; 6, Nr.3; 7, Nr.26; 11, Nr.lO; 12, Nr.6; 14, Nr.12; 17, Nr.9und Seite 19, Nr.9.

(2) Im Jahre 1465 wird seine Frau Ilseke erwähnt im Güterverzeichnis des Klosters Möllenbeck:
Sie gehört zu den Nachzinspflichtigen; .
vgl .Franz Engel u. Heinrich Lathwesen: Das Güterverzeichnis des Klosters Möllenbeck bei Rinteln von 1465 a.a.O., Seiten 2 und 18.

3.  Hans Stolte (Stolten), erwähnt 1450/1483 in Rinteln, vermutlich Bürger ebd.;

(1) Er wird im Jahre 1450 im Kämmereiregister der Stadt Rinteln erwähnt;
vgl. Walter Maak: Rintelner Kämmereiregister aus dem 15. Jahrhundert a.a.O., Seite 20, Nr.6 und Seite 27, Nr.3.;

(2) Ferner wird er 1483 nochmals im Kämmereiregister der Stadt Rinteln erwähnt;
vgl. Walter Maack: Rintelner Kämmereiregister a.a.O., Seite 7, Nr.25; S. 15, Nr.23; S.17, Nr.14 und Seite 20, Nr.3!.

4. Barthold Stolte, * (etwa um 1470/80), + (vor 1527), Bürger in Stadthagen (1504 Neubürger ebd.); oo :N.N.;

dessen Sohn: Barthold Stolte "der Junge", * (ca. 1506/10), + , Bürger in Stadthagen(1531 Neubürger ebd.);
-- er war 1527 noch mindeIjährig (Vormünder: Bemdt Auhage und Hans Stummeke), 1531
Entlastung der Vormünder und Erwerb des Bürgerrechtes, 1546 findet er nach dem frühen Tode seiner Ehefrau die Kinder Evert, Ludelef, Othrave, Engel und Anneke Stolte ab;
vgl. Max Burchard: Das Stadtarehiv zu Stadthagen als Quelle für die Bevölkerungsgeschichte (= Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen, Band 3).Leipzig 1927; Seiten 37,42, 144, 181 und 185;
oo (ca. 1531): N.N., + (vor 1546);
Kinder:
1. Evert Stolte, * (ca. 1531/35?), + , vom Vater abgefunden 1546, Bürger von Stadthagen (1556 Neubürger ebd.); vgl. Burchard a.a.O., Seite 47.

2. Ludolph Stolte, * (etwa um 1535), vom Vater abgefunden 1546

3. Othrave Stolte, * (etwa um 1535/40), + , vom Vater abgefunden 1546;
Bürger und Knochenhauer in Stadthagen (1568 Neubürger ebd.);
vgl. BURCHARD a.a.O., S.49.

4. Engel Stolte, * , vom Vater abgefunden 1546.

5. Anneke Stolte, * , vom Vater abgefunden 1546.

6. Barthold Stolte, '" (etwa um 1570), + , Bürger und Hutmacher in Stadthagen (1607 Neubürger ebd.),
vgl. Max Burchard: Stadtarchiv Stadthagen a.a.O., Seite 58;
er käme als Enkel des vorstehend unter d) genannten Barthold Stolte (des Jüngeren) in Betracht;
dessen Sohn: 1. Jost STOLTE, * (etwa um 1600//1630); lässt sich 1643 in Stadthagen einen Geburtsbrief ausstellen (was in aller Regel zwecks Antritt einer Lehrstelle oder einer Berufstätigkeit, oder zwecks Niederlassung an einem neuen Wohnort, geschah); vgl. Max Burchard: Stadtarchiv Stadthagen a.a.O., Seite 416.

7. Ernst Stolte aus Stadthagen;
lässt sich 1610 in Stadthagen einen Geburtsbrief ausstellen;
vgl. Max Burchard: Stadtarehiv Stadthagena.a.O., Seite ... .

8. Hermann Stolte,* , + (vor 1656), in Stadthagen; oo : N.N. (diese heiratete als Witwe oo ll. : N.N. Pluemer; dessen Sohn Johann Pluemer wurde bereits 1629 Neubürger in Stadthagen;
vgl. Mix Burchard: Stadtarchiv Stadthagen a.a.O., Seite 65.) .

9.  Jost Stolte, * (etwa um 1520 ?), + (nach 1564), Bürger in Rinteln;
er ist der mutmaßliche Stammvater der auf dieser WEB-Site dargestelten Geschichte der Familie Stolte.

10.  Henricus Stoltz, aus Rinteln, * (etwa um 1530), +.... ,
Student an der Universität Wittenberg, seit 29.5.1549 ("Rindtelensis"); er könnte ein jüngerer Bruder des vorstehend erwähnten Jost Stolte gewesen sein; dass die niederdeutsche Namensform Stolte hier hochdeutsch "Stoltz" geschrieben wurde, steht dem nicht entgegen.

11.  Ilsabe Stolte, * (etwa um 1550/1560), +.....oo: Conradus Brandt, , + , gräflich schaumburg. Amtsvogt (in Rinteln ?); Sohn: Friderich Brandt, * (etwa um 1580), + (Möllenbeck) (ca.1622/23), Ratsverwandter in Rinteln, dann Verwalter des Klosters Möllenbeck bei Rintelnoo : Christina Flörke aus Lemgo, * (ca. 1580/85?), + , sie lebte als Witwe in Rinteln, (Tochter des fürstl. braunschweig.-lüneburgischen Oberamtmanns Fridericus Flörke in Celle u.d. llsabe Stempffer aus "Warrel in Westphalen"); Sohn: Johann(es) Henricus Brandt, * Rinteln 31.12.1608, + Wismar 29.7.1670, Pfarrer und Konsistorial-Assessor in Wismar (St.Marien); Leichenpredigt in der Braunschweigischen Leichenpredigt Sammlung, Nr. 660; dort auch weitere Angaben über Ehefrauen und Kinder.

12. Tönnies Stolte, * (etwa um 1610 ?),+ Rinteln, begraben ebd. 8.9.1676, Bürger und Kramer in Rinteln,
-- er könnte ein Sohn (oder Enkel) des 1572 erwähnten Tönnies Stolte sein (siehe hier: ältester  Sohn des Jost Stolte); -- 1641 zahlt er Kontribution; er wohnt zu diesem Zeitpunkt in der Brennerstraße;
vgl. Hermann Stümkel: Rinteln im 30-jährigen Kriege. Eine Chronik (= Beiträge zur Geschichte de Stadt Rinteln, Heft 2). Rinteln 1952, Seite 74; -- 1645 ist er Werkmeister des Krameramts in Rinteln; vgl. Stünkel a.a.O., Seite 88; -- 1648 hat er in seinem Hause in der Brennerstraße infolge der Ausplünderung durch die Soldaten des Bischofs von Osnabrück einen Schaden von 92,- Talern erlitten; vgl. Stünkel a.a.O, Seite 103;                                                          
oo : N.N., wohl = "die Stoltische", in der Engenstraße in Rinteln, begraben ebd. 8.1.1676.

13. Heinrich Stolte, * (etwa 1620), + , Küster in Rinteln;
Sohn:Johann AdoIf Stolte, * (Rinteln) (1647/49), + ; stud. theol. et phil. an der Universität
Rinteln von 1667 bis 1669; anschliessend wollte er sein Studium an der Universität Helmstedt fortsetzen, hierzu kam es jedoch nicht: "Das ihm rur Helmstädt bewilligte Möllenbecksche Stipendium wurde 1669 zurückgezogen, weil er nicht nach Helmstedt zum weiteren Studium ging, sondern sich mit einer Bürgerstochter nach Stade begab, um sich dort zu verheiraten... . ";  vgl. August Worringer: Die Studenten der Universität zu Rinteln (= Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte, Heft 59), Leipzig 1939 , Seite 128, Nr.2035. Unklar ist, ob diese 1669 beabsichtigte Eheschliessung überhaupt zustande kam und wie diese Ehe gegebenenfalls endete (möglicherweise durch frühen Tod der Ehefrau ?). Im Ergebnis dürfte Johann Adolf Stolte identisch sein mit dem Pfarrgehilfen Hans Adolf Stolte, der sich dort im Jahre 1681 verheiratete:
Hans Adolf Stolte, * (1648), + Fuhlen 4.6.1707 (im 59. Jahre seines Alters), Pfarrgehilfe in Fuhlen (jetzt: Ortsteil von Hessisch-Oldendorf im Landkreis Hameln-Pyrmont);- über ihn vermerkte der Pfarrer von Fuhlen 1707 im Kirchenbuch: Er sei "allhie in der Pfarrwohnung gegen Abend plötzlich, doch seelig verstorben ... Dieser Mann ist wegen seines frommen christlichen Lebens, auch wegen seiner stillen Arth und sonderbahren treue etlichen meiner seel. Vorgänger und mir sonderlich lieb gewesen, daß er fast immer auf der Pfarre seine Arbeit verrichtet, von der hat ihn auch Gott zur Ewigen Ruhe und himmlischen Freude aufgenommen... ";
oo Fuhlen 13.7.1681: Anne Marie Seegers aus Fuhlen; aus dieser Ehe ging mindestens 1 Tochter hervor: Catharina Ilsabeth Stolte.
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