Johann Rudolph Stolte
* 1630/1632 in Hohnhorst
+ im Februar 1685 in Veltheim an der Weser
Pfarrer in Veltheim an der Weser (jetzt: Porta Westfalica) von 1660 bis 1685
-- stud. theol. an der Universität Helmstedt seit dem 27.3.1651,
-- Pfarrer in Veltheim an der Weser seit 1660 als Nachfolger seines Schwiegervaters;
-- nachdem seine Amtsvorgänger, und auch noch sein Schwiegervater, "in niedersächsischer Sprache ihr Amt verrichtet" (d.h. auf plattdeutsch gepredigt) hatten, war er der erste Pastor in Veltheim, der hochdeutsch
predigte;
-- unter seiner Amtsführung wurde die größte Glocke des Kirchturms neu gegossen;
-- seinen ältesten Sohn Johann Christian ließ er eine kaufmännische Lehre absolvieren, und "da ihm die
schweren Bürden und Verantwortungen der Prediger zu hertzen giengen", wollte er auch nicht, dass sein jüngerer Sohn Johann Ernst Theologie studierte (Ergebnis: Dieser wurde dann doch Theologe und ein besonders engagierter pietisischer Preditger.
Die Geschichte des Johann Rudolph Stolte mit seiner Ehefrau Anna Dorothea Cruse.
Der Wirkungskreis der Familie Johann Rudolph Stolte
Gen. 13
Verheiratet am 3.5.1685
Anna Dorothea Cruse
* ca.1640 in Veltheim an der Weser
+ 1682
Tochter des Johann CRUSE bzw. CRUSIUS, ca.1575-1660, Lehrer in Petershagen bei Minden, später seit 1624 Pfarrer in Veltheim an der Weser, und der Amalie Koch
5 Kinder
Gen. 14
Verheiratet ca. 1660
Gen. 14
Anna Margaretha Wöbbeking
* in Rodenberg (Landkreis Schaumburg) 11.1655
+ in Walsrode.
24.11.1692 (nach einer Fehlgeburt),
Sie warTochter des Bürgers und Ratsverwandten Heinrich WÖBBEKING in Rodenberg.
Anna Margaretha WÖBBEKING war bereits Witwe.
Ihre erste Ehe war in Walsrode am 2.11.1681 mit Johann Heinrich BARTELS
* 1645
+ in Walsrode,
begraben ebd. 8.12.1682
Er war Handelsmann in Walsrode
Johan Ernst Stoltens (Stolte)
* Veltheim an der Weser 29.9.1672,
+ Weimar 16.1.1719, zunächst pietistischer Prediger in Jena, dann seit 1715 Pfarrer in Weimar (an St. Jacobi) (46);
-- stud. theol. an der Universität Jena seit 24.10.1694, Magister ebd. 27.5.1700;
-- veranstaltete in Jena "Collegia Biblica", Betstunden und Hausandachten, und wurde auf Anordnung Herzogs
Johann Wilhelm von Sachsen-Eisenach wegen dieser "gefährlichen Betstunden und Konventikel" einer
Untersuchung unterzogen; weiteren Maßnalunen entging er dann durch seine Berufung nach Weimar;
-- veröffentlichte u.a.: "Paedagogia Christiana" und "Accentuatio sacrj codicis Hebraei ... .", Jena 1708;
-- Bürger der Stadt Weimar 10.10.1718;
-- seine Leichenpredigt befindet sich ua. in der Stolbergischen Leichenpredigt-Sammlung in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, Signatur: Nr. 21719.
Christina Stolte
* Veltheim an der Weser ca. 1661/65
+ Hausberge 28.7.1688
Johann Christian (I.) Stolte
* Veltheim an der Weser 28.10.1660
+ Walsrode 22..4.1718
Bürger, Brauer, Kauf- und Handelsherr (Seidenkrämer) in Walsrode, auch Kirchenjurat, Ratsherr und Bürgermeister ebd.;
-- Schulbesuch in Minden seit 1671; anschließend kaufmännische Lehre bei Rudolph CRUSE, Seidenkrämer in Lüneburg (seinem Onkel mütterlicherseits) von 1674 bis 1679.
-- später Handlungsgehilfe, erst bei Bürgenneister LESEMANN in Nienburg an der Weser von 1679 bis 1681, dann in Firma Hans Heinrich von DORT, Wandhandel en gros, in Hamburg von 1681 bis 1683;
-- sodann Bürger, Kauf- und Handelsmann (Seidenkrämer) in Walsrode seit 1683, auch Brauer und
Branntweinbrenner ebd.
-- nach dem Tode seines Vaters, 1685, nahm er seine jüngeren Geschwister (Johann Ernst, Anna Dorothea und Anna Engel STOLTE) in seinen Haushalt in Walsrode auf ;
-- er wurde Kirchenjurat in Walsrode 1693, Ratsherr seit 1699 und Bürgermeister der Stadt Walsrode von 1714 bis 1718;
-- in den letzten Lebensjahren war er durch einen Schlaganfall halbseitig gelähmt; gleichwohl fiührte er seine Geschäfte und Ehrenämter sowie sein Amt als Bürgermeister weiter, bis er am 21.4.1718 einen erneuten
Schlaganfall erlitt und am folgenden Tage daran verstarb.
Philipp Dietrich Wehrkamp
* Hausberge 12.7.1659
+ ebd. 28.3.1721
Pfarrer in Hausberge bei Minden (vorher stud. theol. an der Universität Rinteln ca.1680, an
d. Universität Gie
ßen seit 18.5.1682, danach war er seit dem 4.10.1684 zwanzig Jahre lang Pfarradjunkt bei seinem Vater in Hausberge bei Minden, da sein Vater "die mehreste Zeit bettlägerig und lahm" war, erst 1705 konnte er dann als Nachfolger seines Vaters die Pfarre übernehmen, wurde aber wenig später selbst krank: 1708 erkrankte er an beiden Augen an "Stahr" und erblindete, versah jedoch in der Folgezeit weiter seinen Dienst); (Sohn des Pfarrers Adam WERKAMP in Hausberge, 1618-1705, und dessen 2. Ehefrau Ilsabe NOTTELMANN);
(Philipp Dietrich WERKAMP heiratete als Witwer noch 2 mal:
00 II. 9.6.1689: Usa Sophia BARNSTORFF bzw. BARENSTORF, + Hausberge 23.Sonntag post.
Trio. 1693, Pastorentochter aus Hannover;
00 III. 18.5.1694: Maria Magdalena STEDlNG,
+ nach 1721, Pastorentochter aus Hessisch-Oldendorf);
aus der 1. Ehe WERKAMP STOLTE ging ein Sohn hervor, nämlich Johann Adam WERKAMP, * 1686,
+ 1731, der als Pfarrer wiederum zunächst Adjunkt seines Vaters in Hausberge war, und später Pfarrer in Kleinenbremen war, und von dem einige weitere Nachkommen bekannt sind.
Deckblatt der Leichenpredigt des
Johan Ernst Stoltens (Stolte)
Eine Kopie der kompletten Leichenpredigt, gehalten zur Beerdigung in der Kirche St.Jacob zu Weimar,des Johann Ernst Stolte (Stoltens) befindet sich im Papierarchiv, Band 2 der Familie Stolte
zur Person hier direkt unten
Anna Dorothea Stolte
* Veltheim an der Weser ca. 1661/65
+ Hausberge 28.7.1688
Ludolf Heinrich Sencksage
* Walsrode im November 1670
+ ebd. 8.3.1744
Bürger und Grobschmiede-meister in Walsrode, (Sohn des Bürgers und Grobschmieds Hans SENGSTACKE ebd.);
--aus dieser Ehe sind 8 Kinder hervorgegangen, mit zahlreichen Nachkommen unter verschiedenen Walsroder Bürgerfamilien (SENGSTACKE, BißWlNCKEL, WÄTGE, MEYER, KREGEL usw.) sowie der weitverzweigeten Hamburger Familie BERTHEAU (vgl. Deutsches Geschlechterbuch Band 195, Seite 75 -184; alle dort auf Seite 116 ff. aufgeführten BERTHEAU-Nachkommen sind auch Nachkommen der Familie STOLTE).
Kind 4
Tochter von Johann Rudolph Stolte und Anna Dorothea Cruse
Verheiratet am 10.6.1689 in Walsrode
Kind 5
Tochter von Johann Rudolph Stolte und Anna Dorothea Cruse
Anna Engel Stolte
* Veltheim an der Weser (ca. 1675/801)
+ (nach 1706), sie lebte noch 1706 unverheiraet in Walsrode;
-- am 29.3.1705 ist sie Taufpatin in Walsrode bei Catharine Dorothee SENGSTACKE (* 27.3.), Tochter
ihrer Schwester Anna Dorothea STOLTE und des LudoIf Heinrich SENGSTACKE;
-- am 30.9.1706 ist sie Taufpatin in Walsrode bei Anna Engel SENGSTACKE (*am selben Tage), Tochter
des Tischlers LudoIf Ernst SENGSTACKE u .d. Anna Margarethe FÖRTMANN; zu diesem Zeitpunkt war sie noch unverheiratet
-- sie dürfte wohl identisch sein mit der (namentlich nicht benannten) Schwester des Johann Ernst STOLTE, welche dessen Haushalt in Jena bis zu dessen Heirat im Jahre 1710 führte, die aber kurze Zeit später, und zwar noch vor ihrem Bruder, also vor 1719, starb. (Anmerkung: vgl. die Leichenpredigt, Seite 50.)
2. Ehefrau
Verh. in erster Ehe in Walsrode am 23.9.1683, in zweiter Ehe in Walsrode am 18.4.1694 und verh. in dritter Ehe in Verden a.d. Aller am 4.5.1706.
Kind 1
Sohn von Johann Rudolph Stolte und Anna Dorothea Cruse
Anna Katharina Schulte (Schulze, Schultzen)
* Walsrode ...9.1665
+ ebd. 25.4.l705 (am hitzigen Fieber)
Sie warTochter des Bürgers, Handelsmanns und Ratsverwandten Jürgen Schultze, (Schulte) in Walsrode u. der Anne Mette Rischmann
Margarethe Meyerhoff (Mejerhoff)
* nicht bekannt
+ nicht bekannt
Diese war ebenfalls Witwe.
Sie heiratete in erster Ehe Valerius Oeseri,
* in Johanngeorgen-stadt in Sachsen
+ 30.3.1705 in Kirchlinteln bei Verden
Er war seit 1683 Pfarrer in Kirchlinteln.
Kind 2
Tochter von Johann Rudolph Stolte und Anna Dorothea Cruse
Kind 3
Sohn von Johan Rudolph Stolte und Anna Dorothea Cruse
Anna Marie Stolte
* Hohnhorst 2.6.1642
+ Springe am Deister, begraben ebd. 26.8.1728
(Alter: 86 Jahre, 2 Monate, 3 Wochen und 12 Tage);
Verheiratet am 27.11.1710. in Steinburg
Jodocus Stoltenius
* Rinteln etwa 1555 / 60
+ Rinteln 1599
(an der damals grassierenden Pest"), begraben ebd. St Nicolai, Pfarrer in Rinteln; stud.theol. an der erst 1576 gegründeten Universität Helmstedt, seit 17.11.1577, Magister der philosophischen Fakultät ebd. 7.11.1581. so- dann Rektor am Gymnasium ebd. 1.3.1583, wurde kurz danach zweiter Pfarrer an St Nikolai in Rinteln, 1590 erster Pfarrer ebd
Elisabeth Bunger
* nicht bekannt
+ nicht bekannt
Tochter des Superiintendenten Bunger
1. Ehefrau
3. Ehefrau
Gen. 14
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2. Ehefrau
Verheiratet